Milchalternativen im Check, dank Nutri Score Vergleich

Trotz der wachsenden Beliebtheit von pflanzlichen Milchalternativen, die als gesunde und umweltfreundliche Optionen gelten, gibt es kritische Stimmen, die ihre ernährungsphysiologische Wertigkeit anzweifeln. Während viele Verbraucher auf pflanzliche Alternativen wie Soja, Mandel, Erbsen oder Hafer umsteigen, um gesundheitliche Vorteile zu erzielen oder ethische Bedenken zu berücksichtigen, stellt sich die Frage: Sind die Alternativen wirklich so nahrhaft wie ihre tierischen Pendants? Und wie gut tragen Milchalternativen zur empfohlenen Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen bei? Wir beleuchten sowohl die Vor- als auch die Nachteile von Milchalternativen und hinterfragen ihre Position als universelle Alternative zu herkömmlicher Milch.

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pflanzliche Milchalternativen
© Macrovector (freepic)

Wie ist der Nährstoffgehalt pflanzlicher Milchalternativen? 

Zu den beliebtesten pflanzlichen Milchalternativen zählen Soja, Mandel, Hafer, Reis und Kokosmilch, sowie aufstrebende Milchalternativen wie Erbsenmilch. Während herkömmliche Kuhmilch reich an Protein, Kalzium und Vitamin B12 ist, variieren die Nährstoffprofile von Milchalternativen erheblich je nach Art der Pflanzenbasis und den Herstellungsprozessen.

Milchalternative SOJA

Sojamilch zeichnet sich durch eine reiche Nährstoffzusammensetzung aus, die sie zu einer tollen Milchalternative macht. Sie ist reich an Protein und Vitaminen, was sie zu einer wertvollen Quelle für essentielle Nährstoffe macht. Soja enthält alle neun essentiellen Aminosäuren und liefert somit eine hochwertige Proteinquelle für den Körper. Des Weiteren kommen im Soja, in einem günstigen Verhältnis zueinander stehend, die essentiellen Fettsäuren Omega-6 und Omega-3 vor. Darüber hinaus ist Sojamilch oft angereichert mit Vitaminen wie Vitamin D, Vitamin B12 und Kalzium, was dazu beiträgt, den Nährstoffgehalt auf das Niveau von Kuhmilch zu erhöhen. Diese Nährstoffkombination macht Sojamilch zu einer ernährungsphysiologisch ausgewogenen Alternative für Menschen, die tierische Produkte meiden oder intolerant sind, aber auch eine wertvolle Ergänzung in der alltäglichen Nahrung.

Milchalternative MANDELMILCH

Mandelmilch zeichnet sich durch ihre milde Geschmacksnote und ihren niedrigen Kaloriengehalt aus. Sie ist eine gute Wahl für Menschen, die eine leichtere Alternative suchen. Trotz ihres geringen Kaloriengehalts enthält Mandelmilch wichtige Nährstoffe wie Vitamin E und Calcium. Vitamin E ist ein starkes Antioxidans, das die Zellen schützt und das Immunsystem unterstützt. Calcium ist entscheidend für starke Knochen und Zähne. Mandelmilch enthält jedoch im Vergleich zu Sojamilch weniger Protein. Dennoch ist sie eine gute Option für diejenigen, die einen milden Geschmack und einen niedrigen Kaloriengehalt bevorzugen und gleichzeitig einige wichtige Nährstoffe erhalten möchten.

Milchalternative HAFER

Hafermilch, bekannt für ihre cremige Konsistenz und ihren leicht süßen Geschmack, bietet eine Vielzahl von Nährstoffen, die sie zu einer beliebten Milchalternative machen. Im Vergleich zu Soja- und Mandelmilch enthält Hafermilch weniger Protein als Sojamilch, aber mehr Ballaststoffe als beide Alternativen. Diese Ballaststoffe können zur Förderung einer gesunden Verdauung beitragen und den Cholesterinspiegel senken. Während Mandelmilch einen geringeren  Kaloriengehalt aufweist als Hafermilch, ist Hafermilch reicher an Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin B und Eisen. Die Wahl zwischen Hafer-, Soja- und Mandelmilch hängt letztendlich von individuellen Ernährungsbedürfnissen und Vorlieben ab.

Milchalternative REIS

Reismilch, eine weitere Milchalternative, die im Vergleich zu Soja, Mandel, Hafer und Kokos ihre eigenen Vorzüge bietet, zeichnet sich durch ihre leichte Verdaulichkeit und ihren natürlichen, milden Geschmack aus. Im Gegensatz zu Sojamilch, die reich an Protein und Vitaminen ist, und Mandelmilch, die einen niedrigen Kaloriengehalt aufweist, enthält Reismilch keine allergenen Bestandteile wie Soja oder Nüsse und ist daher eine ideale Option für Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten. Dennoch ist Reismilch im Vergleich zu den anderen Alternativen tendenziell weniger nährstoffreich und weist einen höheren Kohlenhydratgehalt aufgrund des enthaltenen Reisstärke auf.

Milchalternative ERBSENMILCH

Erbsenmilch, eine aufstrebende Milchalternative, bietet eine reichhaltige Nährstoffzusammensetzung, die sie zu einer attraktiven Option für Menschen mit unterschiedlichen Ernährungsbedürfnissen macht. Sie ist reich an Protein, ähnlich wie Sojamilch, und enthält eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen. Mit ihrem niedrigen Kaloriengehalt und ihrem hohen Ballaststoffgehalt ist Erbsenmilch auch eine gute Wahl für diejenigen, die nach einer leichteren Alternative suchen, die dennoch eine sättigende Wirkung hat. Darüber hinaus ist Erbsenmilch oft frei von Laktose, Soja und Nüssen, was sie zu einer allergikerfreundlichen Option macht.

Milchalternative KOKOSMILCH

Kokosmilch, bekannt für ihr exotisches Aroma und ihren reichhaltigen Geschmack, bietet eine einzigartige Nährstoffzusammensetzung. Obwohl sie weniger proteinreich ist als Sojamilch und weniger ballaststoffreich als Hafermilch, zeichnet sich Kokosmilch durch einen höheren Fettgehalt aus. Diese Fette sind hauptsächlich gesättigte Fettsäuren, die jedoch in Maßen konsumiert werden sollten. Kokosmilch enthält auch Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin C, Eisen und Magnesium, jedoch in geringeren Mengen im Vergleich zu anderen Milchalternativen. Während Kokosmilch einen tollen Geschmack und Textur hat, sollte sie aufgrund ihres höheren Fettgehalts und des niedrigeren Nährstoffprofils in Maßen genossen werden.

Nutriscore Vergleich Milch und Milchalternativen
Die Abbildung stamt aus einem wissenschaftlichen Artikel der Milchalternativen mit Kuhmilch verglichen hat. Die Bewertung erfolgt mithilfe von vier verschiedenen Nährwert-Scores: Mehrfach-Ampel, NutrInform-Batterie, Nutri-Score und Health Star Rating. Die römischen Zahlen stehen für verschiedene Marken die anonym getestet wurden. SFA steht für gesättigte Fettsäuren.

Können Milchalternativen zum täglichen Nährstoffbedarf beitragen? 

Milchalternativen bieten zweifellos eine Vielzahl von Vorteilen und können eine wertvolle Ergänzung oder Alternative zur traditionellen Kuhmilch sein. Ihr Nutzen erstreckt sich über verschiedene Ernährungspräferenzen hinaus und bietet insbesondere Menschen mit Laktoseintoleranz oder einer veganen Lebensweise eine gute  Möglichkeit, ihren Nährstoffbedarf zu decken. Dennoch gibt es auch Grenzen bei der Verwendung von Milchalternativen, insbesondere hinsichtlich ihres Nährstoffprofils für Kinder und ältere Erwachsene. Wie gut tragen Milchalternativen also zur empfohlenen täglichen Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen bei?

Ernährungsphysiologisch können Milchalternativen nicht immer mit Kuhmilch mithalten. Einige Studien legen nahe, dass sie möglicherweise nicht die gleiche biologische Wertigkeit bieten und bestimmte Nährstoffe weniger bioverfügbar sein könnten. Zudem kann die Anreicherung mit Vitaminen und Mineralstoffen bei einigen Produkten unzureichend sein oder nicht in ausreichendem Maße vom Körper aufgenommen werden.

Das bedeutet nicht, dass pflanzliche Milchalternativen wie Soja-, Mandel- und Hafermilch keinen Beitrag zur täglichen Nährstoffaufnahme von Makronährstoffen wie Protein, Kohlenhydraten und Fetten leisten. Insbesondere Sojamilch weist einen ähnlichen Proteingehalt wie Kuhmilch auf und kann somit eine wertvolle Proteinquelle sein. Reichert man Milchalternativen zusätzlich mit Vitaminen und Mineralstoffen wie Calcium an, sind insbesondere Soja, Hafer und Mandelmilch wertvolle pflanzliche Milchalternativen, die der traditionellen Kuhmilch nur in wenigen Punkten nachstehen.

Was spricht für pflanzliche Milchalternativen? 

Obwohl sie möglicherweise nicht den gleichen Nährstoffgehalt wie Kuhmilch aufweisen, stellen pflanzliche Milchalternativen dennoch eine wertvolle Ergänzung dar. Milch ist lediglich ein kleiner Bestandteil unserer täglichen Ernährung, und ihr Beitrag zur täglichen Nährstoffversorgung ist daher begrenzt. Pflanzliche Milchalternativen wie Sojamilch, Mandelmilch oder Hafermilch bieten jedoch eine breite Palette an Optionen, um verschiedene Ernährungsbedürfnisse zu erfüllen. Diese Alternativen enthalten oft weniger gesättigte Fette als Kuhmilch und sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere wenn sie angereichert sind. 

Milchalternativen sind besser für die Umwelt

Ein weiterer bedeutender Vorteil von pflanzlichen Milchalternativen liegt in ihrem geringeren ökologischen Fußabdruck. Die Produktion von pflanzlichen Milchalternativen erfordert im Allgemeinen weniger Wasser, Land und Energie im Vergleich zur Milcherzeugung. Darüber hinaus sind sie oft frei von den umweltbelastenden und gesundheitlichen Auswirkungen der Tierhaltung, wie beispielsweise Methanemissionen oder Antibiotika. Vor allem regionale Milchalternativen, wie Hafermilch, haben eine sehr gute Umweltbilanz.

Für wen sind pflanzliche Milchalternativen?

Pflanzliche Milchalternativen sind nicht mehr ausschließlich für Menschen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen wie Laktoseintoleranz oder Veganismus gedacht, sondern bieten eine vielseitige Option für jeden, der seine Ernährung auf gesunde Weise ergänzen möchte. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass Milch nur einen kleinen Bestandteil der Ernährung ausmacht. Der Umstieg auf Milchalternativen bietet insbesondere dann Vorteile, wenn die restliche Ernährung insgesamt abwechslungsreich ist und eine Vielzahl von Nährstoffquellen einschließt. Dazu zählen vor allem Kalzium, Vitamin B und Jod. Besonders gilt das für Personengruppen wie Kinder, Schwangere und Ältere. Warum wir gerade in Deutschland auf unsere Jodversorgung achten müssen, erfahrt ihr Hier. Ist die restliche Ernährung ausgewogen gestaltet, dann überwiegen die Vorteile von pflanzlichen Milchalternativen, von der Umweltbelastung bis hin zur Gesundheit. Welche Milchalternative am besten ist, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Ernährungsbedürfnisse und -ziele, die wir in einem zukünftigen Blogbeitrag behandeln werden.

Probiere selbst, wie du mit pflanzlichen Milchalternativen deine Ernährung verbessern kannst!

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