Die Welt versinkt im Müll - was wir jetzt dagegen tun können

Deutschland ist Europameister! Doch leider in einer Disziplin, die alles andere als ruhmreich ist: Verpackungsmüll. Jährlich produzieren wir Millionen Tonnen, von denen wenig tatsächlich recycelt wird. Müll ist längst ein gefragtes Exportgut. Plastik ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Doch die Flut an Verpackungsmüll die dadurch anfällt, ist gefährlich - für die Umwelt und unsere Gesundheit. Die Abfallpyramide zeigt, wie man Müll einfach vermeiden kann.

2017 waren es insgesamt 18,7 Millionen Tonnen Müll, die in Deutschland produziert wurden. Das sind sage und schreibe 226,5 Kilogramm pro Person, die jährlich anfallen - Tendenz steigend! Dabei stammt fast die Hälfte aus Privathaushalten, der Rest entsteht im Gewerbe, wie zum Beispiel in Supermärkten oder Unternehmen.

MARKTKOST Lunch as a Service bietet ein innovatives und nachhaltiges Mittagessenkonzept an, dass mehrere Kilogramm Müll pro Woche spart.

Halde mit Müll durch Verpackungsmüll durch Mittagessen
© Tom Fisk (Pexels)

Im besten Fall wird der Müll recycelt; am Häufigsten passiert das mit Papier und Karton mit einer Quote von knapp 88%. Ganz anders sieht es schon bei Kunststoffverpackungen aus, da wird nicht mal die Hälfte recycelt (49,7%). Dennoch ist bei diesen Quoten Vorsicht geboten, denn bisher gilt alles als recycelt, was in der Recyclinganlage ankommt. Wie viel dann im Endeffekt nach der Sortierung wirklich wiederverwendet wird, ist erheblich weniger.

Doch was passiert mit dem ganzen Müll, der nicht recycelt (oder verbrannt) wird? Müll ist schon längst ein international gehandeltes Gut und rund ein Viertel des deutschen Mülls wird exportiert, vor Allem nach Malaysia. Auch hier ist die Tendenz stark steigend: Seit 2009 hat sich die Menge an Exportmüll verzehnfacht. Es wird immer deutlicher: Wir haben ein massives Müllproblem.

Plastik beeinträchtigt Natur und Menschen - vor allem Mikroplastik ist gefährlich.

Doch nicht nur der Umwelt schaden die Unmengen an Müll, er kann auch für den Menschen gesundheitliche Auswirkungen haben. Vor allem Mikroplastik ist hier der Übeltäter. Mikroplastik sind Kleinstteile aus Kunststoff, die teilweise mit dem bloßen Auge gar nicht zu sehen sind. Durch Reifenabrieb in der Luft, Kleidung aus Polyester, die Teilchen beim Waschen ins Wasser abgibt oder Kosmetik - Mikroplastik kann auf vielen Wegen in unseren Körper gelangen. So isst jeder von uns je nach Wohnort und Ernährungsweise fünf Gramm Mikroplastik pro Woche, das entspricht ca. einer Kreditkarte. Die gesundheitlichen Folgen für den Menschen sind noch nicht vollends erforscht, trotzdem sollte die Aufnahme von Mikroplastik reduziert werden.

Plastik vermeiden - Die Abfallpyramide zeigt wie’s geht!

Wir haben uns die Frage gestellt: Wie kann man Plastik effektiv reduzieren? Lösungen dazu liefert zum Beispiel der Zero Waste e.V., ganz nach dem Motto: “Jeder kleine Schritt zählt”. Vorschläge für Maßnahmen gegen Plastikmüll, die jeder befolgen kann, orientieren sich an der Pyramide der 5 Rs.

Das Müllproblem mithilfe der Abfallpyramide reduzieren
© Zero Waste e.V.

An oberster Stelle der Pyramide steht “Refuse”, also ablehnen. Hier geht es darum, “Nein” zu sagen - zum Plastikstrohhalm in der Bar, zur extra Tüte beim Einkaufen oder zur Werbung, die im Briefkasten landet.

An zweiter Stelle geht es um die Reduzierung von Müll (“Reduce”). Vor allem in der Küche und rund um Lebensmittel fallen viele Verpackungen an. Daher ist hier auch viel Potenzial etwas zu verändern und die Menge an Müll, die man produziert, zu verringern. Der Klassiker: Einkaufstüten aus dem Supermarkt einfach mit einem Baumwoll- oder Jutebeutel ersetzen. Man kann auch wiederverwendbare Baumwollsäckchen statt Knotenbeuteln für Obst und Gemüse nutzen, Joghurt und Milchprodukte im (Pfand-)Glas kaufen oder sich die Hafermilch zuhause selber machen. Strohhalme gibt es aus Glas oder Edelstahl, und sogar Makkaroni können dank ihrem hohlen Kern dazu zweckentfremdet werden. Auch beim Essengehen kann man sich Reste in mitgebrachte Dosen einpacken lassen. Wenn man sich Essen bestellt, kann man es in selbst mitgebrachten Behältern abholen, oder man wählt Anbieter, die Mehrwegverpackungen anbieten. Leider ist hier das Angebot noch sehr begrenzt und längst nicht überall vorhanden. So fällt besonders in der Mittagszeit eine enorme Menge an schädlichen und oft nicht-recycelbaren Einwegverpackungen an: Styroporboxen, Pizza Kartons oder Plastiktüten sind zwar leicht und praktisch, aber leider alles andere als nachhaltig. So entstehen im Jahr ungefähr 280.000 Tonnen an Take-away-Müll.

Das Müllproblem mit Zero-Waste-Produkten verhindern
© alleksana (Pexels)

Nichtsdestotrotz gibt es wirklich viele Alternativen für den alltäglichen Gebrauch, besonders in Unverpackt Läden gibt es meist eine große Auswahl und viel zu entdecken! Probiert es doch mal aus und denkt daran: “Jeder kleine Schritt zählt”.  Mehr Informationen zu Abfällen in privaten Haushalten findet Ihr hier.

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